Der monatliche Eigenanteil, den Sie selbst zahlen müssen, hängt von Ihrer persönlichen Situation und Ihrem Pflegebedarf ab. Entscheidend ist, wie viel und welche Art der Pflege Sie benötigen. Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung decken nur einen Teil der Kosten ab.
Pflege zu Hause
Lassen Sie sich zu Hause von Angehörigen pflegen und benötigen nur wenig Unterstützung, können die Gesamtkosten niedriger sein als bei der Unterbringung in einem Pflegeheim. Dennoch sind auch die Kosten bei der Pflege zu Hause nicht zu unterschätzen. Meist ist Unterstützung durch einen Pflegedienst notwendig oder es fallen weitere Posten für Hilfsmittel an, dann geht auch das schnell ins Geld.
Pflege im Heim
Der Verband der Ersatzkassen (VDEK) hat ausgewertet, wie hoch der Eigenanteil, Stand Januar 2023, bei Unterbringung in einem Pflegeheim bundesweit ausfällt:
Im Durchschnitt zahlen Pflegebedürftige im ersten Jahr im Pflegeheim 2.297 € monatlich aus eigener Tasche. Das ist eine stolze Summe, die für die meisten nicht ohne Weiteres zu stemmen ist. Je nach Region und gewähltem Pflegeheim können die Kosten allerdings noch höher ausfallen.
Mit der Aufenthaltsdauer in einer Pflegeeinrichtung steigt der Zuschuss durch die Pflegepflichtversicherung in den ersten 3 Jahren an. Auch wenn die Zuschüsse durchaus einen Unterschied machen, liegt der durchschnittliche Eigenanteil selbst mit dem höchsten Zuschuss nach 3 Jahren immer noch bei 1.614 € pro Monat. Auch hier gilt, dass die Preise vom jeweiligen Pflegeheim abhängig sind und noch höher ausfallen können. Umso wichtiger ist es, mit einer Pflegeversicherung privat vorzusorgen.
Wie groß die Versorgungslücke bei Pflegebedürftigkeit ist, hängt immer auch davon ab, wie hoch z. B. Ihre Rente oder sonstige Einnahmen sind. Sind diese nicht überdurchschnittlich hoch und bestehen keine größeren Ersparnisse, ist die finanzielle Situation schnell angespannt.